Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

New York fordert Hilfe der Hersteller bei Bekämpfung von Smartphone-Diebstählen

Eric Schneiderman, Generalstaatsanwalt von New York hat IT-Unternehmen, darunter auch Apple und Samsung, aufgefordert, Maßnahmen zur Verhinderung von Smartphone-Diebstählen zu ergreifen. Dazu wurden die Unternehmen vergangenen Freitag in Schreiben aufgefordert, Informationen zu aktuellen Techniken bereitzustellen, mit denen sie Diebstähle von Smartphones bekämpfen. Im Schreiben an Apple möchte Schneiderman die Frage geklärt haben, warum der iPhone-Hersteller hoch komplizierte Elektronik entwickeln kann, aber keinen wirksamen Schutz bei Diebstahl bietet, um den Handel auf dem Schwarzmarkt zu unterbinden.

In New York City wurden in den ersten 9 Monaten des vergangenen Jahres allein bei Apple-Produkten 11.447 Diebstähle gemeldet. Dies entspricht der Polizei zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Zunahme um 40 Prozent. Hierzu verweist der Generalstaatsanwalt auf den tragischen Tod eines Mitarbeiters des Museum of Modern Art, der wegen seines iPhone ermordet wurde. Schneiderman wirft den Unternehmen zudem vor, mit dem Verkauf der Ersatzgeräte von den Diebstählen zu profitieren. Angesichts des blühenden Schwarzmarkts wird deutlich, dass gestohlene Smartphones in der Praxis nicht unbenutzbar werden, heißt es in einem Schreiben an Google.

Weiterführende Links:

Kommentare

Klopzero14.05.13 18:05
Ich wüsste ja gerne, wie der Herr sich das vorstellt, dass gestohlene Smartphones unbenutzbar werden.
Würden Apple und co. bei einer Diebstahlmeldung das Gerät 'zerstören', könnte ja jeder kommen und selbst nach einem ordentlichen Verkauf eines Gebrauchtgerätes das Gerät deaktivieren lassen, wenn man im Nachhinein z.B. das Gefühl bekommt, vom Käufer über den Tisch gezogen worden zu sein.
0
ratti
ratti14.05.13 19:00
Wo steht da was von „kaputtmachen“?

Jedes Gerät hat diverse eindeutige Erkennungsmerkmale. Die IMEI, die MAC-Kennung, und was weiss der Henker noch was für Zeug. Die Werbewirtschaft ist längst technisch in der Lage, Geräten hinterherzutracken.

Da stellt man sich doch die Frage, wie es sein kann, dass das gestohlen gemeldete Telefon mit der IMEI 1234 und der MAC 12:34:56:78 fröhlich noch jahrelang online gehen kann, ohne dass irgendwas passiert? Bei Autos wird ja auch mal geguckt, ob eine Fahrgestellnummer gestohlen gemeldet ist?
Oder wenn ich eine Navigationslösung im Store kaufe, ist die unter Android oftmals auf ein Gerät personalisiert und kann nicht auf ein neues Smartphone übertragen werden. Also geht's doch.
0
Klopzero14.05.13 19:45
Hört sich ganz nett an in der Theorie, jo, da gebe ich dir Recht. Wird mir nun aber ein Telefon aus der Hand gerissen und der Typ rennt weg, kann man im Endeffekt überhaupt nichts machen, wenn man nicht schnell genug laufen kann. Selbst, wenn der Dieb so blöd ist und das Telefon ohne neuinstallation benutzt, ich es also tracken kann und weiß, wo das Ding steckt...meinst du vllt., die Polizei besorgt sich einen Durchsuchungsbefehl o.Ä. für seine Wohnung, wegen eines Telefons? Das Ding kannst du abschreiben, es sei denn natürlich, die Hersteller würden derartige Geräte dauerhaft sperren, unbrauchbar machen, kann man nennen wie man will.
Sollte es jemals zu einer derartigen Praxis kommen, würde ich mir zukünftig 2mal überlegen, ob ich bei eBay-Kleinanzeigen für 400 Euro ein gebrauchtes iPhone von einem Fremden kaufen möchte.
Bei deinem Autobeispiel muss man natürlich bedenken, dass Autos im Allgemeinen mit einem ordentlichen Vertrag etc. verkauft werden. Außerdem haben sie schon allein deswegen eine andere Priorität, da sie von Amtswegen her auf eine Person zugelassen sind, wenn sie sich im Straßenverkehr bewegen.
0
ratti
ratti14.05.13 20:11
Wo siehst Du das Problem?

Das Telefon mit der IMEI 12345 wird bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Es gibt in Deutschland vier Netze. In einem dieser Netze meldet sich das TElefon mit der IMEI 12345 an. Zu diesem Telefon gehört eine SIM, und zu der SIM gehört eine Rechnungsadresse. Polizei, hinfahren, Hausdurchsuchung.

Natürlich /kann/ das eine Prepaid-SIM sein. Natürlich /kann/ man das geklaute Smartphone in den Kongo verkaufen. Dann kann man da nichts machen. Das ist auch bei anderen Straftaten so, dass man auch mal damit durchkommt.

Trotzdem stellt sich die Frage, warum es nicht zumindest versuchen sollte. Und man fragt sich, wieso es ohne weiteres möglich ist, einer Tauschbörsen-Download-IP eine Anzeige zuzuordnen, während viel simplere Vorgänge wie das Einbuchen eines Telefons nicht zurückverfolgt werden.

Ganz einfach; Der Hersteller verkauft gern ein neues Telefon. Der Provider hat nichts davon,dass seine Kunden vor Gericht landen und er Prüf-Scherereien hat. Der OS-Hersteller profitiert von Neukäufen und keiner trägt's ihm nach. Und im Gegensatz zur Urheberrechtsmafia steht kein großer Verband mit Lobbyarbeit bei Fuß.

Technisch ist das ganze simpel, Datenschutzrechtlich unbedenklich, es wird halt einfach nicht gemacht. Es bedürfte nur einer IMEI-Blacklist.
0
Klopzero14.05.13 21:08
Ich sehe das Problem an der Stelle, dass die Polizei in 11447 Fällen Hausdurchsuchungen durchführt wegen iDevices. Android-Devices sind in den 11k natürlich noch nicht mitgerechnet. Insbesondere in NY werden sie vermutlich erstmal alle Morde klären wollen, bevor sie 2 Männer für einen iPod-Touch losschicken Generell kann Apple mit Sicherheit problemlos feststellen, welche Nummer die Sim hat, die gerade in iPhone IMEI-XY steckt. Wie vor kurzem berichtet, kooperieren sie auch bereits in Fällen notwendiger iPhone-Entschlüsselungen mit den Behörden. Daher behaupte ich einfach mal, würde Apple vermutlich auch derartige Informationen herausgeben, wie du sie forderst, wenn die Polizei sie darum bittet. Die Frage ist eben: tut die Polizei das? Oder will Mr. Schneiderman, dass die Hersteller andere Lösungen ausarbeiten, z.B. die von mir angedeutete, um Diebstahl unattraktiv zu machen.
0
Ganryu
Ganryu15.05.13 02:23
Die Polizei muss außer der Aufnahme des Diebstahl-Protokolls nix machen. Danach soll der Dienste- oder Geräteanbieter (z.B. Vodafone oder Apple) die Nutzung des gestohlenen Gerätes im Mobilfunk- und Servicenetz sperren.

Resultat: geklautes Gerät funktioniert nicht mehr.
0
Weitimwald
Weitimwald15.05.13 11:46
Es geht ja nicht nur um Diebstahl alleine, klar, die Polizei will Diebstähle verhindern, aber für den Nutzer ist auch das Verlieren eine interessante Sache.

Wenn ein Telefon gestohlen oder verloren wird, sollte es möglich sein, das Telefon komplett zu sperren. Damit meine ich eine komplette Sperre, die verhindert, dass das Telefon überhaupt jemals wieder gestartet werden kann, es sei denn, Apple gibt das Telefon wieder frei.

Ideal wäre eine Doppellösung, zum einen die komplette Sperre beim Diebstahl, bei der das Telefon nach Aktivierung der Diebstahlfunktion nicht mehr startet.
Zum anderen die Sperre beim Verlust, bei der das Telefon zwar genau wie beim Diebstahl unbrauchbar ist, aber zumindest bis zum Apfel-Logo startet und dann eine voreingestellte Nachricht mit den Kontaktdaten des Besitzers angezeigt werden.

Für den Fall, dass das Telefon geklaut wurde, kann der Dieb rein gar nichts damit anfangen und für den Fall, das es nur verloren gegangen ist, ist die unmögliche Weiternutzung für den Finder vielleicht ein Argument, das verlorene Telefon dem eigentlichen Besitzer zurück zu schicken.

Den Leuten hier, die der Meinung sind, das es Probleme beim Weiterverkauf geben würde, kann ich auch den Wind aus den Segeln nehmen. Eine Sperrung nachdem das Gerät verkauft wurde ist eine strafbare Handlung.
Wer ein Telefon verkaufen will, hat außerdem überhaupt keinen Vorteil, das Telefon nachträglich sperren zu lassen und wenn man das nur zum Spaß macht, dann wird das ein teurer Spaß.
0
BudSpencer15.05.13 13:51
ratti
Oder wenn ich eine Navigationslösung im Store kaufe, ist die unter Android oftmals auf ein Gerät personalisiert und kann nicht auf ein neues Smartphone übertragen werden. Also geht's doch.

Oftmals?
Ich habe Navigon EU und Tom EU und habe es bereits mit verschiedenen Geräten am laufen gehabt.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.